Mosaiksteine für die Zukunft legen
Von Roman Salzmann
Die Chancen der zukünftigen Gemeindeleitung liegen im fruchtbaren Miteinander von gewählten Behördenmitgliedern, Pfarrpersonen und diakonischen Mitarbeitenden. Paul Baumann kennt die Rahmenbedingungen und setzt auf zeitgemässe Veränderungsansätze. Er ist selbstständiger Coach und Organisationsentwickler sowie Beauftragter für Gemeindeentwicklung und Mitarbeiterförderung der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons St.Gallen.
Persönlichkeit und Gemeinde stärken
Wer daran interessiert ist, findet in vielen Kirchgemeinden mannigfaltige Möglichkeiten, um die eigene Persönlichkeit zu stärken, den Glauben zu vertiefen und zugleich die Kirchgemeinde für die aktuellen und zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen zu trimmen. Max Wälchli aus Erlen beispielsweise hat sich jahrzehntelang freiwillig in der Kirchgemeinde engagiert. Seit 16 Jahren ist er Mitglied der Kirchenvorsteherschaft, in den letzten Jahren als Präsident. Wenn er nächstes Jahr von seinem Amt zurücktritt, ist es ihm besonders wichtig, dass die Arbeit von anderen positiv weiterentwickelt wird. Im Lehrgang «Gemeinde gestalten» von Paul Baumann hat er wesentliche Impulse für eine langfristig und personenunabhängig funktionierende Kirchgemeinde erhalten: Während rund zwei Jahren hat er sich zusammen mit Verant wortlichen aus anderen Kirchgemeinden mit Lösungsansätzen auseinandergesetzt. Das Seminar öffnete ihm den Blick über die eigene Gemeinde hinaus: «Es bringt neue Ideen, es entstehen wertvolle Kontakte.»
Neues angepackt
Dadurch hat Wälchli die eigene Gemeinde besser kennengelernt. Er sei bestärkt worden, im sich ständig ändernden Umfeld Neues anzugehen. Entstanden sei dadurch zum Beispiel die Umsetzung des tauforientierten Gemeindebaus mit originellen Ansätzen, bei denen Freiwillige wertschätzend eingesetzt werden: Die Seniorinnen stricken Kinderfinkli, die bei der Geburt eines Kindes den Eltern mit einem Gratulationsschreiben der Kirchgemeinde zugestellt werden. Das «Singen mit de Chlinschte» ermögliche es, den Kontakt mit den Taufeltern zu pflegen. Damit ist ein Mosaikstein für die langfristige Gemeindeentwicklung gelegt.
Nächster Lehrgang «Gemeinde gestalten»: zehn Module von Februar 2017 bis November 2018. Informationsabende (19.15 bis 21.15 Uhr): Dienstag, 8. November, Haus zur Perle, St. Gallen; Donnerstag, 10. November, evangelisches Kirchgemeindehaus, Weinfelden.
Mosaiksteine für die Zukunft legen