News aus dem Thurgau

Dreimal klar «Ja»

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19.09.2018
Ein möglicher Zusammenschluss der drei evangelischen Kirchgemeinden Affeltrangen, Braunau und Märwil soll genauer geklärt werden: Dies beschlossen die Kirchbürgerinnen und Kirchbürger der evangelischen Kirchgemeinde Braunau am Sonntagabend, 26. August, in der Kirche Braunau.

Mit der Zustimmung von Evangelisch Braunau zu Detailabklärungen für einen Zusammenschlussvertrag mit den evangelischen Kirchgemeinden Affeltrangen und Märwil ist der Weg frei für weitere Schritte: Letztlich soll das Stimmvolk in den drei Gemeinden entscheiden können, ob aufgrund breit abgestützter Informationen ein Zusammenschluss in Frage kommt. Die drei Kirchenvorsteherschaften beantragten, dass Details geklärt und ihre Kirchgemeinden einen Zusammenschlussvertrag ausarbeiten können. Der Antrag wurde am 26. August an der letzten der drei Kirchgemeindeversammlungen von den 30 anwesenden Braunauer Stimmberechtigten einstimmig gutgeheissen.

Hans Bodenmann erfreut
Der Braunauner Kirchenpräsident Hans Bodenmann zeigte sich erfreut: «Den drei Kirchenvorsteherschaften wird damit der Auftrag erteilt, die nötigen Abklärungen für einen Zusammenschluss zu einer Kirchgemeinde zu treffen. Wir werden selbstverständlich auch die Kantonalkirche in den Prozess einbinden. Es sind unter anderem Fragen des Übergangs zu berücksichtigen, ein Vertragsentwurf und ein Zeitplan zu erstellen.» Die nun aufgelöste Arbeitsgruppe für die regionale Zusammenarbeit traf während zwei Jahren Vorbereitungsarbeiten und bestand aus vielen Gemeindemitgliedern der drei Gemeinden. «Die Vorsteherschaften können mit den Detailabklärungen nun auch alle rechtlichen Aspekte klären», sagt Rolf Zimmermann, Präsident der Arbeitsgruppe und der Evangelischen Kirchgemeinde Affeltrangen.

Kirchbürger in Prozess eingebunden
Die Kirchbürgerinnen und Kirchbürger würden vor der definitiven Abstimmung in den drei Kirchgemeinden wieder in den Prozess eingebunden, damit sie den zu erarbeitenden Vertragsentwurf und dessen Zielsetzungen kennenlernen. Die Kirchenvorsteherschaften wollen mit dem eingeschlagenen Weg laut Zimmermann «ohne Druck und unter engem Einbezug der Kirchenmitglieder» Fakten und Zahlen und damit detaillierte Grundlagen zusammentragen, um Angebote und Ressourcen der drei Kirchgemeinden optimal zu bündeln. Die Märwiler Kirchenpräsidentin Angelika Schweizer verspricht sich davon, dass das kirchliche Leben sowie organisatorische und finanzielle Fragen sauber abgeklärt werden können. Die drei Kirchenvorsteherschaften werden noch diesen Herbst gemeinsam das weitere Vorgehen festlegen.

 

(26. September 2018, Roman Salzmann)

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