News aus dem Thurgau

Die richtigen Worte finden

min
25.02.2019
Am 1. März ist Weltgebetstag (WGT). Pfarrerin Cathrin Legler-Widmer fällt als Tecum-Mitarbeiterin eine besondere Aufgabe zu. Im Mittelpunkt stehen für sie Sprache und Gemeinschaft.

Pfarrerin Cathrin Legler-Widmer aus Kreuzlingen misst dem WGT grosse Bedeutung zu: «Für mich ist es spannend Frauen aus anderen Kulturen und Traditionen zuzuhören, welche Lebensthemen sie umtreiben und wie sie diese gemeinsam angehen wollen. Indem wir ihre Anliegen im Gebet und solidarischem Handeln teilen, spüren wir unsere weltweite Zusammengehörigkeit als christliche Weggemeinschaft. » Was vor 130 Jahren begann, ist heute die weltweit größte Basisbewegung christlicher Frauen. Jedes Jahr stellen Christinnen aus einem anderen Land die Liturgie zum WGT zusammen.

«Kommt, alles ist bereit!»
Den WGT vom Freitag, 1. März, haben Christinnen aus Slowenien vorbereitet. Ihr Thema «Kommt, alles ist bereit!» befasst sich mit dem Gleichnis vom grossen Gastmahl aus dem Lukasevangelium. Seit August 2018 wirkt Cathrin Legler-Widmer als Fachmitarbeiterin für Gottesdienst und Musik im Tecum. «Hier kann ich mich auf ein starkes Mitarbeiterteam abstützen, das gilt auch für die einzelnen Arbeitsgruppen, die ich begleite», sagt die Pfarrerin. «Das erfahrene ökumenische WGT-Team macht die Hauptarbeit für die Vorbereitungstagung zum WGT, ich vermittle den theologischen Hintergrund zum Bibeltext.»

Zugang zum Glauben erschliessen
Worte zu finden, die es Menschen von heute erleichtern, biblische Texte für sich persönlich und im Alltag erfahrbar zu machen, ist eine Herausforderung, der sich die Mutter von drei schulpflichtigen Kindern besonders gerne stellt. Doch Sprache über Glauben geht für sie über das gesprochene Wort hinaus. So ist sie im Tecum verantwortlich für Angebote, die Liturgie und Musik betreffen. Spiritualität und Gemeinschaft spielen eine wichtige Rolle im Leben der Pfarrerin. Und das war schon vor Antritt ihrer Zusatzausbildung zur Leiterin von ignatianischen Exerzitien und zur geistlichen Begleiterin so. «Wir haben uns in der Familie auch schon damit befasst, in einer Kommunität zu leben», erzählt Cathrin Legler-Widmer. Sie stellt sich voll und ganz hinter das Bemühen, die klösterliche Vergangenheit der Kartause wieder verstärkt ins Bewusstsein zu rücken. Als Zentrum für Spiritualität, Bildung und Gemeindebau soll Tecum nebst der Erwachsenenbildungsstätte unserer Landeskirche auch als geistliche Weggemeinschaft erfahrbar sein.


(Brunhilde Bergmann, 25. Februar 2019)

Unsere Empfehlungen

Tafelsilber nicht veräussern

Tafelsilber nicht veräussern

Er ist das «rechtliche Gewissen» des evangelischen Kirchenrats im Thurgau – gerade auch in Fragen rund um die Gebäudeinfrastruktur: Hanspeter Heeb ist es wichtig, dem Kirchengut Sorge zu tragen.
Für ein Stück mehr Lebensqualität

Für ein Stück mehr Lebensqualität

Gut ein Jahr nach dem Beginn des Krieges ist in der Ukraine kein Ende des Konflikts in Sicht. Speziell in der Anfangszeit sprangen viele evangelische Kirchgemeinden in die Bresche, um geflüchteten ukrainischen Familien zu helfen. Nachdem Kanton und Gemeinden mittlerweile viele Angebote aufgegleist ...
Ein Sammler von 150 Glocken

Ein Sammler von 150 Glocken

Glocken hängen im Thurgau nicht nur in Kirchtürmen. Glocken kann man auch sammeln, was Heinz Auer aus Bichelsee fast sein Leben lang getan hat.
Als die grossen Glocken Einzug hielten

Als die grossen Glocken Einzug hielten

Im nächsten Jahr wird das grösste Geläut einer evangelischen Kirche im Kanton Thurgau 100 Jahre alt. Im Jahr 1924 wurden sechs der heute sieben Glocken in einer Prozession zur Bergli-Kirche in Arbon gebracht und aufgezogen.