News aus dem Thurgau

Bestens gerüstet

min
26.08.2019
Mit der Diplomierungsfeier im Gottesdienst vom Sonntag, 25. August 2019 in Weinfelden endete für 24 Absolventinnen und Absolventen die einjährige Ausbildung zum Laienpredigt-Dienst. Die Evangelische Landeskirche Thurgau erteilte 14 Frauen und 10 Männern die Erlaubnis zu Gottesdienststellvertretungen.

So viele wie dieses Mal waren es noch nie: 14 Frauen und 10 Männer beendeten den dritten Ausbildungsgang der Evangelischen Landeskirche Thurgau für den Laienpredigtdienst. Kirchenratspräsident Wilfried Bührer überreichte ihnen die Diplomurkunde, die berechtigt, selbstständig Gottesdienste in den 63 Kirchgemeinden der Evangelischen Landeskirche des Kantons Thurgau zu leiten. Damit verdoppelt sich die landeskirchliche Liste der anerkannten Laienpredigerinnen und -prediger, die für Pfarrstellvertretungen im Gottesdienst angefragt werden können.

Komfortables Polster
Angst, nicht zum Einsatz zu kommen, müssen die bestens ausgebildeten Laien nicht haben. Kirchenrätin Gerda Schärer strahlt: «Gerade jetzt, wo wir unseren Pfarrpersonen zwölf Freisonntage statt bisher zehn im Jahr zugestehen, entlastet dieses Polster. Auch angesichts des sich abzeichnenden Pfarrmangels sind wir froh um diese Rückgriffmöglichkeit.» Ganz besonders freut sie sich über das breite Altersspektrum der Neuausgebildeten: «Dass die zwischen 20 und über 70 Jahre alten Lehrgangsteilnehmenden im Austausch über Lebens- und Glaubensfragen zum Team zusammengewachsen sind und dass sie nun hoch motiviert Gottesdienste halten wollen, ist doch mehr als erfreulich!»

Ausstrahlende Freude
Den Abschluss-Gottesdienst gestalteten die neuen Laienpredigerinnen und -prediger ebenfalls als Team. Die Freude, über das, was sie im vergangenen Jahr unter Kursleitung von Pfarrer Peter Keller Wertvolles gelernt und erfahren hatte, gab die Gruppe glaubhaft in Musik, Lesung zum Gleichnis vom Sämann und Anspiel weiter. Ihre Begeisterung steckte an. Spürbar war das besonders beim humorvollen Rückblick auf die Ausbildungsinhalte und die Dialektfrage sowie den warmherzigen Dank an ihren Kursleiter.

Vertrauen und Loslassen
In seiner Predigt zu Markus 4, 26-29 über das Reich Gottes und das Wachsen der Saat, stellte Pfarrer Peter Keller das eigene Vermögen in Beziehung zu Gottes Wirken: «In unserer Verantwortung steht das Säen von Gottes Wort. Was daraus wächst liegt in Gottes Zuständigkeit», gab er seinen Lehrgangsabsolventinnen und -absolventen mit auf den Weg.


(26. August 2019, Brunhilde Bergmann)

Unsere Empfehlungen

Tafelsilber nicht veräussern

Tafelsilber nicht veräussern

Er ist das «rechtliche Gewissen» des evangelischen Kirchenrats im Thurgau – gerade auch in Fragen rund um die Gebäudeinfrastruktur: Hanspeter Heeb ist es wichtig, dem Kirchengut Sorge zu tragen.
Für ein Stück mehr Lebensqualität

Für ein Stück mehr Lebensqualität

Gut ein Jahr nach dem Beginn des Krieges ist in der Ukraine kein Ende des Konflikts in Sicht. Speziell in der Anfangszeit sprangen viele evangelische Kirchgemeinden in die Bresche, um geflüchteten ukrainischen Familien zu helfen. Nachdem Kanton und Gemeinden mittlerweile viele Angebote aufgegleist ...
Ein Sammler von 150 Glocken

Ein Sammler von 150 Glocken

Glocken hängen im Thurgau nicht nur in Kirchtürmen. Glocken kann man auch sammeln, was Heinz Auer aus Bichelsee fast sein Leben lang getan hat.
Als die grossen Glocken Einzug hielten

Als die grossen Glocken Einzug hielten

Im nächsten Jahr wird das grösste Geläut einer evangelischen Kirche im Kanton Thurgau 100 Jahre alt. Im Jahr 1924 wurden sechs der heute sieben Glocken in einer Prozession zur Bergli-Kirche in Arbon gebracht und aufgezogen.