News aus dem Thurgau

Bekenntnis «zwischen Himmel und Erde»

min
30.12.2019
Die Jahreslosung schickt uns mit dem Evangelisten Markus auf den Weg Jesu nach Jerusalem, auf den Weg zu Jesu Passion, Tod und Auferstehung: «Ich glaube; hilf meinem Unglauben». Was aber bedeutet das heute für die Thurgauerinnen und Thurgauer im Alltag?

Die Jahreslosung aus Markus 9,24 ist gleichzeitig das Bekenntnis eines Vaters, der wegen der Erkrankung seines Sohnes verzweifelt ist, und sie ist die Antwort auf Jesu Aussage, dass dem Glaubenden alles möglich ist. Der Vater will darauf vertrauen, dass sein Sohn gesund werden und Jesus ihn heilen kann, nachdem die Jünger nicht zu helfen vermochten. Mit dem ersten Teil seiner Antwort bringt er den Himmel ins Spiel, mit dem zweiten die andere Seite, die zum Menschsein gehört: menschliche Existenz ist erdverhaftet. Zweifel gehören zu ihr. Die Erkenntnis: Aus menschlicher Kraft allein ist Glauben nicht möglich. Es braucht für die Verbindung mit dem Himmel die Bitte, zwischen Vertrauen und Zweifel, am tiefsten Punkt der fortwährenden Schaukelbewegung zwischen Glauben und Zweifel die Bitte: Hilf! Hilf auf unseren menschlichen Suchwegen nach Heilwerden, Glauben, ja, Vertrauen können. Jesu Wegweiser: Das Stärkste und immer Notwendige ist die Bitte, das Gebet. Romano Guardini beschrieb es treffend als «Atemzug unseres Glaubens». Die Jahreslosung als Wegweiser durch das Jahr 2020 führt ins Gebet auf den Suchwegen des Lebens.


(30. Dezember 2019, Karin Kaspers Elekes)

Unsere Empfehlungen

«Gottes Kraft fliesst durch mich durch»

«Gottes Kraft fliesst durch mich durch»

Handauflegen hat eine jahrhundertealte Tradition. Klaus Eichin verfolgt dabei einen eigenen Ansatz, bei dem er die göttliche Kraft durch seine Hände fliessen lässt, um Menschen Linderung von Gebrechen und Krankheiten zu verschaffen.
«The Chosen»

«The Chosen»

Das Evangelium in einer medial-zeitgemässen Form vermitteln – das macht die Evangelische Kirchgemeinde Frauenfeld mit der aktuellen Jesus-Serienverfilmung «The Chosen». Man kann sie monatlich auf Grossleinwand miterleben. Im anschliessenden Podiumsgespräch mit spannenden Gästen werden die Episoden ...
Für die christliche Freude

Für die christliche Freude

Zum Jahresbeginn hat Pfarrerin Rosemarie Hoffmann die Redaktionskommission des Kirchenboten verlassen. Zehn Jahre hat die lebhafte und engagierte promovierte Theologin den Kirchenboten und die Sitzungen geprägt.
«Mit Musik erreichen wir alle»

«Mit Musik erreichen wir alle»

Gerda Schärer ist leidenschaftliche Querflötistin und Kirchenrätin. Dem Kirchenboten verrät die gebürtige Glarnerin, was sie im Thurgau vermisst. Und wie die Seniorenarbeit ein Schlüssel für die Kirche der Zukunft sein kann.