News aus dem Thurgau

Andere Zeiten beim Tecum

min
25.01.2022
Seit Jahren besteht die Möglichkeit, den Adventskalender «Andere Zeiten» auch telefonisch zu bestellen. Andere Zeiten herrschen auch am anderen Ende der Leitung: Carola Menzi hat den Kiosk des Vereins Tecum von der langjährigen Leiterin Ida Horber übernommen.

«Nehmen Sie, wenn Sie den Hügel hinabkommen, die erste Strasse rechts.» Die freundliche Stimme am Telefon gehört Carola Menzi, und der Weg führt mich zu einem Einfamilienhaus, an dessen Postkasten ein grosses handgeschriebenes Schild mir zeigt, dass ich angekommen bin: Tecum Kiosk. «Der andere Advent» steht auf meinem Wunschzettel – gleich mehrere Exemplare. Und dann folgen Ideen für den Adventsmarkt, an dem wir gerne Artikel aus dem Tecum Kiosk anbieten möchten. Darum treffe ich die Leiterin des Kiosks heute persönlich. Ich läute und werde bellend, dann freundlich schwanzwedelnd von einem Golden Retriever begrüsst, der – wie ich gleich erfahre – auf den Namen «Emma» hört.

Mit Ideen gefüllt
Carola Menzi bittet mich in ihr Büro, zugleich Aufbewahrungsort für die Artikel des Kiosks. Sie hat diese Arbeit von Ida Horber übernommen, die nach vielen engagierten Jahren in den Ruhestand gegangen ist. «Ida steht mir in diesem ersten Jahr noch zur Seite», erzählt Carola Menzi, die der Evangelischen Landeskirche Thurgau und ihrer Kirchgemeinde auch als Katechetin aktiv verbunden ist. Die Begeisterung, mit der sie mir neu erschienene Bücher des Vereins «Andere Zeiten» aus Hamburg vorstellt, ist ansteckend. «Ach!», dieses Buch kenne ich schon. Aber «Hoppla!», das ist neu für mich. Und so füllt sich mein Harass mit neuen Ideen, die den Menschen den Zugang zur Botschaft von Jesus in dieser Welt und dessen Bedeutung eröffnen können.

Modern verpackt
Inhaltsreich und zugleich in ansprechenden Formaten kommen die Printprodukte von «Andere Zeiten» daher, die im Tecum Kiosk angeboten werden. Von Urlaubsgeschichten und Einladungen an «Andere Orte» ist dort zu lesen. Daneben wartet das «Trostbuch für Tage in Moll» darauf, trauernden Menschen «vom Anfang im Ende» erzählen zu dürfen. Es gibt Publikationen speziell für die Passions- und Osterzeit sowie für Advent und Weihnachten. «Der andere Advent» ist seit über 25 Jahren der «Klassiker», den es jetzt auch in einer Kinderausgabe gibt.

Er findet grossen Anklang in der ganzen Schweiz und ist kurz vor Adventbeginn schon ausverkauft. «Gut, haben Sie frühzeitig bestellt», erklärt mir Carola Menzi. «Auch in diesem Jahr steht der Kalender auf der Bestellliste ganz oben.» Für mich dürfen es heute auch noch einige Engel sein, die Menschen mit Handicaps in einer beschützenden Werkstatt aus alten CDs gestalten. Im Gepäck habe ich spannende Produkte, die Interesse am Glauben wecken können, und zudem jede Menge Freude an der Begegnung und der Möglichkeit, auch so gemeinsam Kirche zu gestalten.

Seelsorglich tätig
«Ida Horber und Carola Menzi verbindet ihre Menschenfreundlichkeit», betonen Beat Müller und Olivier Wacker, Pfarrer und Co- Präsidenten des Tecums. Bei den telefonischen Bestellungen gehe es nämlich oft um mehr als um das Produkt. Nicht selten ergeben sich Gespräche, die in seelsorgliche Anliegen münden. Es sei eine Arbeit an der Nahtstelle der Kirche. «Wir freuen uns sehr, dass wir für diese wichtige Aufgabe nun Carola Menzi in der Nachfolge von Ida Horber gewinnen konnten.» Die Unterstützung durch langjährige Mitarbeitende sei zudem – vor allem während der Kalendersaison – unabdingbar, wertschätzen die beiden Co-Präsidenten das Team vom Tecum Kiosk.

 

(Karin Kaspers-Elekes)

Unsere Empfehlungen

Tafelsilber nicht veräussern

Tafelsilber nicht veräussern

Er ist das «rechtliche Gewissen» des evangelischen Kirchenrats im Thurgau – gerade auch in Fragen rund um die Gebäudeinfrastruktur: Hanspeter Heeb ist es wichtig, dem Kirchengut Sorge zu tragen.
Für ein Stück mehr Lebensqualität

Für ein Stück mehr Lebensqualität

Gut ein Jahr nach dem Beginn des Krieges ist in der Ukraine kein Ende des Konflikts in Sicht. Speziell in der Anfangszeit sprangen viele evangelische Kirchgemeinden in die Bresche, um geflüchteten ukrainischen Familien zu helfen. Nachdem Kanton und Gemeinden mittlerweile viele Angebote aufgegleist ...
Ein Sammler von 150 Glocken

Ein Sammler von 150 Glocken

Glocken hängen im Thurgau nicht nur in Kirchtürmen. Glocken kann man auch sammeln, was Heinz Auer aus Bichelsee fast sein Leben lang getan hat.
Als die grossen Glocken Einzug hielten

Als die grossen Glocken Einzug hielten

Im nächsten Jahr wird das grösste Geläut einer evangelischen Kirche im Kanton Thurgau 100 Jahre alt. Im Jahr 1924 wurden sechs der heute sieben Glocken in einer Prozession zur Bergli-Kirche in Arbon gebracht und aufgezogen.