News aus dem Thurgau

Synode hat gewählt und verabschiedet

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15.07.2022
Mit Pfarrer Haru Vetsch als Synodepräsident und Margrit Gentsch als Vizepräsidentin wurden zwei erfahrene Synodemitglieder in ihr Amt gewählt.

Traditionsgemäss fand die erste Tagung der Evangelischen Synode vom 27. Juni am Anfang der neuen Amtsperiode in der Kartause Ittingen statt. Sie war in erster Linie geprägt von Wahlen, aber auch von der positiven Rechnung 2021. Bevor jedoch die Geschäfte von den 101 Synodalinnen und Synodalen behandelt wurden, fand unter der Leitung von Pfarrer Ulrich Henschel, Wigoltingen-Raperswilen, ein stimmungsvoller Gottesdienst statt. Dabei wurden die Theologin und Hochschuldozentin Christina Aus der Au, Frauenfeld, als Kirchenratspräsidentin und Pfarrer Paul Wellauer, Bischofszell, als sechster Kirchenrat offiziell in ihr Amt eingesetzt.

Zum letzten Mal eröffnete Synodepräsidentin Judith Hübscher Stettler, Gachnang, die Sitzung, bevor die Mitglieder des Synodalbüros für die Amtszeit von 2022-2026 gewählt wurden. Ein letztes Mal wurde auch Pfarrer Wilfried Bührer als Kirchenratspräsident verabschiedet, der sich sichtlich gerührt für die würdigenden Worte bedankte.

Sehr deutlich gewählt
Die Wahl des Frauenfelder Pfarrers Haru Vetsch zum Synodepräsidenten war mit 97 von 98 massgebenden Stimmen eine klare Sache. Der 60-Jährige, der massgeblich an der neuen Kirchenordnung mitgewirkt hatte, möchte die Herausforderungen der kommenden Jahre in Bezug auf den Pfarrpersonenmangel oder die schwindenden Mitgliederzahlen mutig und gemeinsam angehen (sehen Sie sich hier das Video mit Pfarrer Haru Vetsch an). Zur Vizepräsidentin wurde Margrit Gentsch, Bürglen, mit 69 Stimmen gewählt. Ihr Gegenkandidat Markus Hemmerle, Bischofszell-Hauptwil, der sich entgegen Gentsch 2026 um die Wahl ins Präsidium beworben hätte, erhielt 28 Stimmen.

Positive Jahresrechnung
Bei den Sachgeschäften wurden sowohl der Jahresbericht 2021 als auch die Rechnung 2021 einstimmig genehmigt. Die Rechnung 2021 schliesst mit einem Plus von 468'000 Franken ab. Gründe für das erfreuliche Ergebnis liegen bei coronabedingten Minderausgaben im Vergleich zum Budget, das mit einem Rückschlag von 64'325 Franken gerechnet hatte.

Bei der Teilrevision des Reglements zum Mitfinanzierungsfonds hatte der Kirchenrat den Antrag angepasst, nachdem die Geschäftsprüfungskommission diesen kritisiert und zurückgewiesen hatte. Insbesondere das Wort «kirchennah» in Paragraf 3 sorgte für Voten, wie etwa von Markus Hemmerle, der das Wort streichen wollte, oder von Walter Studer, Kreuzlingen: «Kirchennah ist juristisch kein fassbarer Begriff », lautete sein Votum. Er sprach sich für eine Ergänzung aus. Der Version des Kirchenrates stimmte jedoch eine Mehrheit zu.


(Text: Claudia Koch)

 

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