In Mitarbeitende investieren
Von Roman Salzmann
An einer Weiterbildungstagung wurde kürzlich verdeutlicht, dass die Kirchgemeinden vor allem dann Erfolg haben, wenn die freiwilligen Mitarbeitenden für ihren Dienst bewusst gefördert und bevollmächtigt werden. Verschiedene Kirchgemeinden nehmen das ernst und begleiten Menschen in Verantwortung zum Teil professionell. Gerade in Kirchenvorsteherschaften ist es wichtig, dass sich die Behördenmitglieder vergegenwärtigen, welche Verantwortung sie wahrnehmen und welche Aufgaben in ihren Kompetenzbereichen liegen. Deshalb wurden in allen Thurgauer Regionen bereits Einführungsabende für neue Vorsteherschaftsmitglieder durchgeführt.
Konstruktiv leiten, prägnant schreiben
Längst erkannt haben viele Verantwortliche, wie wichtig es ist, Sitzungen zielgerichtet und konstruktiv zu gestalten. Die Erfahrungen in Kirchgemeinden – genauso wie in der Wirtschaft –machen deutlich, dass es überall sinnvoll ist, dass Sitzungsteilnehmende gut vorbereitet und motiviert mitdiskutieren und entscheiden können. Ebenso raten Fachleute der Landeskirche, dass Protokolle als Arbeits- und Planungsinstrument eingesetzt werden. Veronika Büchler, Fachfrau für Organisationsentwicklung, bringt in einem Kurs über Sitzungsleitung selbst Sitzungsprofis zum Staunen, denn die Anforderungen sind vielfältig: Vorbereitung und Nachbereitung, wertschätzende Diskussionsleitung und zielgerichtete Entscheidungsprozesse sind in allen Teams eine grosse Erleichterung. Organisationsentwicklerin Graziosa Alge, die für die Landeskirche einen Kurs für Protokollführung leitet, sagt, was gut gelernt sein will: «Wer Protokolle schreibt, benötigt Schreib- und Grundkenntnisse. Wichtig ist, das Wesentliche aus komplexen Diskussionen herauszuschälen und prägnant sowie meinungsneutral festzuhalten.»
Sicher auftreten, nachhaltig wirken
Theologe und Kommunikationsberater René Meier unterstützt Mitarbeitende in der Kirche, wie sie persönlich frei und überzeugend auftreten können. Weil in verschiedenen kirchlichen Anlässen Menschen mit ihren Bedürfnissen abgeholt werden sollen, sei es wertvoll, das eigene Rede- und Gesprächsverhalten zu analysieren. Es gehe darum, einen sicheren Auftritt einzuüben sowie «Gedanken und Worte in Bilder zu verwandeln, die andere bewegen und nachhaltig in Erinnerung bleiben».
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