News aus dem Thurgau

In Mitarbeitende investieren

min
24.09.2016
THURGAU. Gute und engagierte Freiwillige sowie Behördenmitglieder sind ein grosses Potenzial, das es zu fördern gilt. Das Engagement der Landeskirche, Menschen für die Mitarbeit zu gewinnen, trägt Früchte. Sie investiert weiter in die Persönlichkeitsentwicklung ihrer Verantwortungsträger auf allen Ebenen.

Von Roman Salzmann

An einer Weiterbildungstagung wurde kürzlich verdeutlicht, dass die Kirchgemeinden vor allem dann Erfolg haben, wenn die freiwilligen Mitarbeitenden für ihren Dienst bewusst gefördert und bevollmächtigt werden. Verschiedene Kirchgemeinden nehmen das ernst und begleiten Menschen in Verantwortung zum Teil professionell. Gerade in Kirchenvorsteherschaften ist es wichtig, dass sich die Behördenmitglieder vergegenwärtigen, welche Verantwortung sie wahrnehmen und welche Aufgaben in ihren Kompetenzbereichen liegen. Deshalb wurden in allen Thurgauer Regionen bereits Einführungsabende für neue Vorsteherschaftsmitglieder durchgeführt.

Konstruktiv leiten, prägnant schreiben

Längst erkannt haben viele Verantwortliche, wie wichtig es ist, Sitzungen zielgerichtet und konstruktiv zu gestalten. Die Erfahrungen in Kirchgemeinden – genauso wie in der Wirtschaft –machen deutlich, dass es überall sinnvoll ist, dass Sitzungsteilnehmende gut vorbereitet und motiviert mitdiskutieren und entscheiden können. Ebenso raten Fachleute der Landeskirche, dass Protokolle als Arbeits- und Planungsinstrument eingesetzt werden. Veronika Büchler, Fachfrau für Organisationsentwicklung, bringt in einem Kurs über Sitzungsleitung selbst Sitzungsprofis zum Staunen, denn die Anforderungen sind vielfältig: Vorbereitung und Nachbereitung, wertschätzende Diskussionsleitung und zielgerichtete Entscheidungsprozesse sind in allen Teams eine grosse Erleichterung. Organisationsentwicklerin Graziosa Alge, die für die Landeskirche einen Kurs für Protokollführung leitet, sagt, was gut gelernt sein will: «Wer Protokolle schreibt, benötigt Schreib- und Grundkenntnisse. Wichtig ist, das Wesentliche aus komplexen Diskussionen herauszuschälen und prägnant sowie meinungsneutral festzuhalten.»

Sicher auftreten, nachhaltig wirken

Theologe und Kommunikationsberater René Meier unterstützt Mitarbeitende in der Kirche, wie sie persönlich frei und überzeugend auftreten können. Weil in verschiedenen kirchlichen Anlässen Menschen mit ihren Bedürfnissen abgeholt werden sollen, sei es wertvoll, das eigene Rede- und Gesprächsverhalten zu analysieren. Es gehe darum, einen sicheren Auftritt einzuüben sowie «Gedanken und Worte in Bilder zu verwandeln, die andere bewegen und nachhaltig in Erinnerung bleiben». 

Unsere Empfehlungen

Tafelsilber nicht veräussern

Tafelsilber nicht veräussern

Er ist das «rechtliche Gewissen» des evangelischen Kirchenrats im Thurgau – gerade auch in Fragen rund um die Gebäudeinfrastruktur: Hanspeter Heeb ist es wichtig, dem Kirchengut Sorge zu tragen.
Für ein Stück mehr Lebensqualität

Für ein Stück mehr Lebensqualität

Gut ein Jahr nach dem Beginn des Krieges ist in der Ukraine kein Ende des Konflikts in Sicht. Speziell in der Anfangszeit sprangen viele evangelische Kirchgemeinden in die Bresche, um geflüchteten ukrainischen Familien zu helfen. Nachdem Kanton und Gemeinden mittlerweile viele Angebote aufgegleist ...
Ein Sammler von 150 Glocken

Ein Sammler von 150 Glocken

Glocken hängen im Thurgau nicht nur in Kirchtürmen. Glocken kann man auch sammeln, was Heinz Auer aus Bichelsee fast sein Leben lang getan hat.
Als die grossen Glocken Einzug hielten

Als die grossen Glocken Einzug hielten

Im nächsten Jahr wird das grösste Geläut einer evangelischen Kirche im Kanton Thurgau 100 Jahre alt. Im Jahr 1924 wurden sechs der heute sieben Glocken in einer Prozession zur Bergli-Kirche in Arbon gebracht und aufgezogen.