News aus dem Thurgau

Eine Frage der Organisation

min
22.11.2018
Müssen Pfarrerinnen und Pfarrer ständig erreichbar sein? Das meint Robert Schwarzer, Präsident der Kirchenvorsteherschaft Arbon.

«Wir gehen in unserer Kirchgemeinde nicht davon aus, dass unsere Pfarrerinnen und Pfarrer 24 Stunden am Tag erreichbar sein müssen. Sie haben ein Recht auf ein Privat- und Familienleben, bei dem sie nicht jederzeit beruflich beansprucht werden können. Gerade auch im Pfarramt ist es nötig, dass es Zeiten der Erholung gibt, in denen unsere Pfarrerin und unsere beiden Pfarrer abschalten und Distanz gewinnen können. Dass eine gute Erreichbarkeit sichergestellt ist, ist eine Frage der Organisation. In unserer Kirchgemeinde ist das einfacher, weil wir drei Pfarrpersonen haben. Wir haben uns so organisiert, dass in jeder Woche jeweils eine Pfarrperson für Abdankungen und dringende Seelsorgefälle zuständig ist. Letzteren nimmt sich zudem auch jene Pfarrperson an, die kontaktiert wurde. Auch während der Amtswoche kann aber nicht eine Präsenz rund um die Uhr erwartet werden. Mitten in der Nacht steht in dringenden Notfällen ja auch noch das Care Team zur Verfügung. Das Amtswochensystem hat sich bewährt. In Zusammenarbeit mit der Stadt haben wir bei Abdankungen auch eine Lösung gefunden, wenn eine Pfarrperson nach den Ferien eine Amtswoche hat. Konkret heisst das, dass Abdankungstermine mit den Angehörigen so abgemacht werden, dass zu Beginn der Amtswoche vor der kirchlichen Abdankung noch genügend Zeit für ein Trauergespräch bleibt. Unsere Organisation der Erreichbarkeit hat sich bewährt. Wäre das nicht so, hätten wir bestimmt entsprechende Rückmeldungen unserer Kirchbürgerinnen und Kirchbürger.»

 

→ Diskutieren Sie mit!

Unsere Empfehlungen

Tafelsilber nicht veräussern

Tafelsilber nicht veräussern

Er ist das «rechtliche Gewissen» des evangelischen Kirchenrats im Thurgau – gerade auch in Fragen rund um die Gebäudeinfrastruktur: Hanspeter Heeb ist es wichtig, dem Kirchengut Sorge zu tragen.
Für ein Stück mehr Lebensqualität

Für ein Stück mehr Lebensqualität

Gut ein Jahr nach dem Beginn des Krieges ist in der Ukraine kein Ende des Konflikts in Sicht. Speziell in der Anfangszeit sprangen viele evangelische Kirchgemeinden in die Bresche, um geflüchteten ukrainischen Familien zu helfen. Nachdem Kanton und Gemeinden mittlerweile viele Angebote aufgegleist ...
Ein Sammler von 150 Glocken

Ein Sammler von 150 Glocken

Glocken hängen im Thurgau nicht nur in Kirchtürmen. Glocken kann man auch sammeln, was Heinz Auer aus Bichelsee fast sein Leben lang getan hat.
Als die grossen Glocken Einzug hielten

Als die grossen Glocken Einzug hielten

Im nächsten Jahr wird das grösste Geläut einer evangelischen Kirche im Kanton Thurgau 100 Jahre alt. Im Jahr 1924 wurden sechs der heute sieben Glocken in einer Prozession zur Bergli-Kirche in Arbon gebracht und aufgezogen.