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«Ich frage stellvertretend»

von Claudia Koch
min
01.05.2024
Inka Grabowsky liebt als Literaturwissenschaftlerin die deutsche Sprache. Ihre Sprachkompetenz und ihre Neugier setzt sie seit einem Jahr für den Kirchenboten ein.

Inka Grabowsky schreibt über Lokales, Kultur und Politik. Wer von ihr aber Klatschgeschichten über prominente Personen erwartet, stösst auf Widerstand. «Für Boulevard-Themen bin ich völlig ungeeignet. Prominente erkenne ich nie», gibt sie unumwunden zu.

Inka Grabowsky hat ihr Germanistik-/Anglistik-Studium in Kiel absolviert und startete als freie Journalistin bei Tageszeitungen und im Radio. Nach dem Studium begann sie ein Volontariat beim neugegründeten «NordOstSeeRadio NORA». Dort verantwortete sie als Redaktorin die Nachrichten und die Landespolitik-Berichterstattung. Kultur- und Golf-Berichte habe sie in den Überstunden gemacht, sagt Grabowsky.

2000 kam sie mit ihrem Mann in die Schweiz und schrieb zunächst vor allem Golf- und Reiseberichte. Dazu kamen Wissenschaftsartikel für den «Bund» in Bern. Seit 2005 lebt sie in Kreuzlingen, schreibt unter anderem für lokale Tageszeitungen und seit Mitte 2023 auch für den Kirchenboten.

Interessiert und fair

Als Journalistin erhält sie Einblick in die Lebensentwürfe von Menschen, die sie als Privatmensch nie hätte. Sie wäre viel zu schüchtern zu fragen, sagt sie, wenn nicht Tausende Leserinnen und Leser hinter ihr stünden. «Ich frage stellvertretend für sie», so Grabowsky.

Jede Woche fallen ihr neue Themen ein, über die sie gerne schreiben würde. Grossanlässe sind selten dabei. Hintergründe zu erklären, macht ihr mehr Freude. Deshalb ist auch jeder Mensch, mit dem sie redet, Hauptperson – ihr persönlicher Promi für die Dauer des Gesprächs. Sie bezeichnet sich als wirklich interessiert, egal, an wem oder was auch immer. Und sie sei fair, kein Interviewpartner werde «in die Pfanne gehauen».

Für den Kirchenboten arbeitet sie gern, weil die Redaktion offen für Vorschläge zu spannenden Themen ist. Oft rennt sie bei den angefragten Auskunftspersonen offene Türen ein. Grabowsky sagt dazu: «Mit dem sympathischen Kirchenboten redet jeder gerne».

Gerne im Wasser

Wenn Inka Grabowsky nicht mit Schreibblock und Kamera unterwegs ist, findet man sie beim Schwimmen: im See oder im schönen neuen Kreuzlinger Hallenbad. Als Aktuarin verfasst sie in ihrer Freizeit Protokolle für «Open Place». Und seit vielen Jahren ist sie mit dem Kreuzlinger Theater an der Grenze verbunden, für das sie die Pressearbeit erstellt.

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René Soller aus Zihlschlacht ist passionierter Kunstschmied. Er kann sich keinen schöneren Beruf vorstellen und ist überzeugt: Vieles, was in der Schmitte wichtig ist, gilt auch für das tägliche Leben.