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Der Beständige

von Claudia Koch
min
25.11.2023
Als Bub hat Ernst Ritzi den Kirchenboten verteilt. Bis heute ist er mit der evangelischen Kirche beruflich und privat verbunden.

Seit 1995 ist Ernst Ritzi Mitglied in der Redaktionskommission. Damals bewarb sich Ernst Ritzi als Aktuar für die Landeskirche. «Ich habe das Inserat für diese Stelle im Kirchenboten gesehen», sagt der Journalist, der bis dahin für verschiedene Medien gearbeitet hatte.

Für den Kirchenboten war er bereits früher ab und zu tätig. Er habe Beiträge über die Jugendarbeit seiner Kirchgemeinde verfasst und als Bub beim Verteilen des Kirchenboten manch eine Süssigkeit geschenkt bekommen, erinnert er sich. Die Arbeit für den Kirchenboten hat sich im Grundsatz nicht verändert. Das Ziel, der Leserschaft das kirchliche Leben, den christlichen Glauben und gesellschaftliche Fragen näherzubringen, ist dasselbe geblieben. Nur sollten die Texte kürzer sein. «Eine Herausforderung für mich», wie er zugibt.

Seine drei erwachsenen Söhne seien voll digital unterwegs, sagt er auf die Frage, wie der Kirchenbote daherkommen soll. Vorerst sei der gedruckte Kirchenbote berechtigt. Die digitale Aufbereitung der Inhalte wird aber auch von seiner Generation «60+» genutzt. Er sieht es als eine Herausforderung für den Kirchenboten und andere Printmedien, in welcher Form die digitale Kommunikation umgesetzt werden soll. Sich in einer Blase zu bewegen, die sich nur durch Likes bestätigt, sei für die demokratische Gesellschaft schwierig. Denn Demokratie lebe von der Diskussion und vom Wettstreit der Meinungen und Argumente.

Glaube als Kraftquelle

Apropos Diskussion: Diese Rubrik betreut Ernst Ritzi im Kirchenboten. Als politisch denkender Mensch versucht er, bei politischen Themen die Position zur Diskussion zu stellen, die sich aus dem Evangelium ergibt. Er wünscht sich, dass die Kirche zu politischen wie auch gesellschaftlichen Fragen stärker vom Evangelium her argumentieren würde, und dass sich Politikerinnen und Politiker mit dieser anderen Sichtweise beschäftigen müssten.

Sein persönlicher Glaube prägt ihn sehr: «Er ist für mich eine wichtige Kraft- und Trostquelle. Der Glaube hat mich befähigt, mit meinen Gaben und Fähigkeiten interessante Aufgaben zu übernehmen.» Das brachte ihm viel Wertschätzung und Dankbarkeit ein. Privat findet man Ernst Ritzi entweder im Garten beim Kartoffelanbau, bei einem Jass oder auf dem Velo. Auch hört er gerne Musik von Johnny Cash aus seiner Plattensammlung. Pläne für die Zeit nach Ende August 2024, wenn er pensioniert wird, hat er keine. «Auf jeden Fall möchte ich mich nützlich machen. Wo, das ist noch offen», so Ernst Ritzi.

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