News aus dem Thurgau

Generationen verbinden

von Meike Ditthardt
min
25.11.2023
Diakon Remo Kleiner ist seit 2010 in der Kirchgemeinde Berg tätig. Dort ist seitdem eine lebendige Jugendarbeit gewachsen. Der Kirchenbote fragte nach, wie ein Miteinander von Jung und Alt gelingen kann.

Aufgewachsen als «richtiger Seebueb» in Uttwil, wusste der gelernte Schreiner und Lastwagenfahrer Remo Kleiner schon bald, dass er einen anderen Beruf ausüben wollte. Da er selbst erlebt hatte, dass die Jugendleiter der Chrischona Romanshorn immer für ihn da waren, wuchs sein Wunsch, «hauptberuflich zu jemandem werden zu dürfen, der Hoffnung spendet». So wurde er Diakon.

Generationengemeinde

Remo Kleiner, der seit 18 Jahren mit Eveline verheiratet ist, wirkte zunächst im Baselland, wo sie sich gut eingelebt hatten. «Doch Gott schenkte Eveline und mir Einmütigkeit» – und so kamen sie nach Berg. Als Papa von drei Kindern kann er sich gut in Familien und Jugendliche hineindenken.

Begeistert sei er vor allem von der Aussicht gewesen, in einer lebendigen Kirchgemeinde «mit einem klaren Bekenntnis» zu arbeiten. «Mir gefällt es, dass wir eine richtige Generationengemeinde sind.» Er nehme wahr, dass eine grosse Offenheit von Gemeindemitgliedern den Jugendlichen gegenüber spürbar sei. So habe eine ältere Frau einmal gesagt: «Ich kann zwar bei den englischen Liedern im Gottesdienst nicht mitsingen, aber ich freue mich darüber, dass so viele Junge anwesend sind.»

 

Gegenüber den Jugendlichen ist eine grosse Offenheit spürbar

Horizont erweitern

Um noch mehr Jugendliche und junge Erwachsene für den Gottesdienst zu begeistern, seien drei Dinge notwendig: «Beziehungen, andere Tageszeiten für den Gottesdienst und zeitgemässe Musik!». Auf die Frage, wie man die Identifikation der Jugendlichen mit der eigenen Kirchgemeinde stärken könnte, meint Remo Kleiner: «Da sind wir noch dran. Da die Jugendlichen eine riesige Auswahl von Angeboten vor Augen haben, gehen sie mal hierhin, mal dorthin.» Das erweitere auf der anderen Seite ihren christlichen Horizont und stärke die Vernetzung.

Unsere Empfehlungen

Schaffhausen krempelt Kirche radikal um

Schaffhausen krempelt Kirche radikal um

Mit einer Strukturreform geht die reformierte Kirche Schaffhausen neue Wege und setzt auf ein revolutionäres Mischmodell. Das Ziel: Verantwortung zu teilen und bislang stiefmütterlich behandelte Berufsgruppen zu fördern.
Anstellung von Pfarrpersonen bleibt eine Herausforderung

Anstellung von Pfarrpersonen bleibt eine Herausforderung

An der Sitzung des evangelischen Kirchenparlaments, der Synode, wurde die Jahresrechnung 2024 mit einem Überschuss von knapp 221 760 Franken einstimmig gutgeheissen. Reichlich Diskussion gab es zum Antrag des Kirchenrates zur Motion der Anstellung von Pfarrpersonen und deren Umsetzung.
Frisches Blut für Thurgauer Kanzeln

Frisches Blut für Thurgauer Kanzeln

Laienpredigerinnen und -predigern sind ein Teil des Konzepts, um dem Personalmangel auf Thurgauer Kanzeln vorzubeugen. Deshalb hat die Evangelische Landeskirche Thurgau 16 Personen für den Laienpredigtdienst diplomiert.
«Sie haben nicht einfach ein Diplom erworben»

Diplome in Kirchenmusik überreicht

Feststimmung in der St. Galler Schutzengelkapelle: Absolventinnen und Absolventen der Musikakademie St.Gallen nahmen kürzlich ihre Diplome in Kirchenmusik entgegen. Gleichzeitig kam es zu zwei Verabschiedungen. Stadtpräsidentin Maria Pappa hielt die Festrede.