News aus dem Thurgau

Herz zum Beruf gemacht

von Meike Ditthardt
min
11.12.2023
Samuel Ammann engagiert sich als Sozialdiakon in der Kirchgemeinde Frauenfeld für Jugendprojekte und bildet junge Leitende aus. Auf welcher Grundlagearbeitet er?

Sozialdiakon Samuel Ammann ist in der Kirchgemeinde Frauenfeld in der Jugendarbeit tätig. 2011 wurde er aus seiner Arbeit als Speditionsleiter herausgerufen, um seine Ausbildung als Diakon zu beginnen. Angesprochen hatte ihn der Slogan der Höheren Fachschule Theologie, Diakonie, Soziales (TDS) in Aarau: «Mach dein Herz zum Beruf!» Heute setzt er sich mit grossem Engagement für Jugendprojekte ein und bildet junge Leitende aus. Samuel Ammann bekennt: «Mein Herz schlägt für eine empathische, tiefgründige und attraktive Verbreitung des Evangeliums.»

Das ‹Lighthouse27›, das Jugend- und junge Erwachsenenprogramm der Evangelischen Kirche Frauenfeld, ist eine Form, die dies in zeitgemässer, ansprechender Form umsetzt: «Wir sind eine entdeckende, lernbereite Weggemeinschaft und leben die Vermittlung des Evangeliums durch dynamische Gottesdienstevents, tiefgründige Camps und Kleingruppen. » Das Projekt ist partizipativ aufgebaut und lebt davon, dass junge Menschen ihre Talente und Fähigkeiten einsetzen können. Dabei ist das Evangelium die Grundlage. Die Angebote sollen zur Glaubens- und Gemeinschaftsförderung beitragen und den jungen Menschen Sinn und Halt in ihrer Lebenswelt ermöglichen.

Der Schlüssel liegt im wertschätzenden Miteinander.

Um solch ein Projekt zu starten, brauche es Kirchgemeinden, die ein grosses Wohlwollen und Vertrauen in junge Leitende setzten. Der Schlüssel liege in einem wertschätzenden Miteinander sowie dem Loslassen von Projekten, Formen und Angeboten, welche nicht mehr attraktiv sind, viel Ressourcen kosten und eher Frust als Freude hervorbringen. Als Grundlage für neue Experimente sind für Samuel Ammann Zutrauen und Ermutigung sehr wichtig.

Dynamische Leichtigkeit auf einem tragfähigen Fundament ermögliche es, Chancen zu nutzen und agil und mit Elan als Kirche unterwegs zu sein. Als Leitende orientierten sie sich an der dienenden Leiterschaft von Jesus Christus, sagt Samuel Ammann: Sie setzten ihre Zeit, ihre Beziehungen und Ressourcen dafür ein, dass Menschen das Evangelium und eine lebendige Gottesbeziehung als relevante Grundlage in ihrem Leben kennen- und lieben lernen. Dies soll in einer Begleitung auf Augenhöhe stattfinden. Dabei sieht er seine Aufgabe als Coach, Begleiter, Ermöglicher, Seelsorger und Ansprechpartner für die jungen Menschen.

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Seit kurzem schreibt Georg Stelzner für den Kirchenboten. Der 66-jährige Journalist aus Sulgen ist Fussballfan und leidenschaftlicher Leser lateinamerikanischer Literatur – wenn er überhaupt dazu kommt.