News aus dem Thurgau
St. Gallen – Wiboradazelle

Wer lässt sich für eine Woche einschliessen?

von Ines Schaberger
min
14.10.2024
Eine Woche in der Einsamkeit sein und trotzdem mitten im Leben stehen? Das können Interessierte in der nachgebauten Zelle der Heiligen Wiborada von St. Gallen erleben. Für die Zeit vom 25. April bis 30. Mai 2025 werden dazu fünf Personen gesucht.

Wie Wiborada von St.Gallen leben sie mit einem Fenster, das zur Stadt hin geöffnet ist und einem Fenster, das in die Kirche führt. Voraussetzung für die Teilnahme sind unter anderem die Fähigkeit zum Alleinsein, eine persönliche Gebetspraxis sowie die Bereitschaft zur Selbstreflexion. An drei Vorbereitungstreffen werden die zukünftigen Inklus:innen auf ihre Aufgaben vorbereitet.

Aus der Stadt und der Region

«Weil wir davon ausgehen, dass wie in den vergangenen Jahren weit mehr Bewerbungen eingehen als Plätze zur Verfügung stehen, entscheiden wir nach bestimmten Kriterien, wer 2025 in die Wiborada-Zelle ziehen darf», erklärt Projektleiterin Hildegard Aepli. Bereits sieben Bewerbungen seien bis dato eingetroffen. «Bei der Auswahl achten wir darauf, dass Menschen aus der Stadt St.Gallen und auch aus anderen Regionen zum Zug kommen.

Verschiedene Konfessionen

Wir berücksichtigen ausserdem Menschen aus verschiedenen Konfessionen, gerne auch Menschen ohne religiöses Bekenntnis». Auf eine ausgewogene Mischung der Geschlechter werde ebenso geachtet. Interessierte bewerben sich bei Projektleiterin Hildegard Aepli bis Ende November 2024.  
Der Bewerbungsbogen ist auf der Website https://wiborada.sg/inklusen2025 zu finden. 

Wiborada-Projekt 

Seit 2021 lassen sich jedes Jahr fünf Personen für je eine Woche in der nachgebauten Zelle der  Wiborada von St.Gallen einschliessen. So spüren sie dem Leben der mittelalterlichen Heiligen nachund entdecken ihre Bedeutung für Stadt und Region heute. Das Wiboradaprojekt geht weiter bis  zum Jubiläumsjahr 2026.

Unsere Empfehlungen

Schaffhausen krempelt Kirche radikal um

Schaffhausen krempelt Kirche radikal um

Mit einer Strukturreform geht die reformierte Kirche Schaffhausen neue Wege und setzt auf ein revolutionäres Mischmodell. Das Ziel: Verantwortung zu teilen und bislang stiefmütterlich behandelte Berufsgruppen zu fördern.
Anstellung von Pfarrpersonen bleibt eine Herausforderung

Anstellung von Pfarrpersonen bleibt eine Herausforderung

An der Sitzung des evangelischen Kirchenparlaments, der Synode, wurde die Jahresrechnung 2024 mit einem Überschuss von knapp 221 760 Franken einstimmig gutgeheissen. Reichlich Diskussion gab es zum Antrag des Kirchenrates zur Motion der Anstellung von Pfarrpersonen und deren Umsetzung.
Frisches Blut für Thurgauer Kanzeln

Frisches Blut für Thurgauer Kanzeln

Laienpredigerinnen und -predigern sind ein Teil des Konzepts, um dem Personalmangel auf Thurgauer Kanzeln vorzubeugen. Deshalb hat die Evangelische Landeskirche Thurgau 16 Personen für den Laienpredigtdienst diplomiert.
«Sie haben nicht einfach ein Diplom erworben»

Diplome in Kirchenmusik überreicht

Feststimmung in der St. Galler Schutzengelkapelle: Absolventinnen und Absolventen der Musikakademie St.Gallen nahmen kürzlich ihre Diplome in Kirchenmusik entgegen. Gleichzeitig kam es zu zwei Verabschiedungen. Stadtpräsidentin Maria Pappa hielt die Festrede.