News aus dem Thurgau

Vor gewaltigen Herausforderungen

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01.02.2016
THURGAU. Mit Tatendrang ins neue Jahr: Die Angestellten der Evangelischen Landeskirche Thurgau und der einzelnen Kirchgemeinden tauschten an der Neujahrskonferenz Ideen aus. Hauptpunkte waren die gesellschaftlichen Herausforderungen und das Reformationsjubiläum.

«Wir dürfen nicht zu einer anonymen Sozialagentur werden»,  sagte Kirchenratspräsident Wilfried Bührer in seiner Ansprache. Er ging darauf ein, dass viele Menschen kirchliche Dienstleistungen schätzen, sich aber nicht wirklich mit ihr verbunden fühlen: «Wir gehen auf gewaltige Herausforderungen zu.»

Neue Formen nötig

Das Verständnis von christlichen Inhalten nehme ab, so Bührer. Deshalb seien neue Formen unter Wahrung von Traditionen nötig. Innerhalb der gleichen Kirche werde es in Zukunft vermehrt unterschiedliche Strömungen geben; es sei indes wichtig, dass diese nicht gegeneinander ausgespielt werden.

«Typisch thurgauisch»

Thomas Bachofner, Leiter Tecum, Zentrum für Spiritualität, Bildung und Gemeindebau, informierte als Projektleiter über die Vorbereitungen zum 500-Jahr-Reformationsjubiläum im Jahr 2017. Es werde „typisch thurgauisch“ und „bewusst reformatorisch“ gefeiert. Er wünscht sich eine eigentliche Basisbewegung in den Gemeinden, die sich bereits zu formieren beginnt (siehe auch Seite 10). Das Jubiläum werde bewusst früh thematisiert, damit alle Veranstaltungen auf einer Internetseite gesammelt, die Gemeinden voneinander profitieren und rechtzeitig koordinieren können. Er machte den Gemeindeverantwortlichen zudem Mut, der Reformationsgeschichte der eigenen Kirchgemeinde auf den Grund zu gehen.

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