In Rumänien Gutes bewirkt
«Die Teenranch ist ein wunderbar gelegenes Lagerhaus für Kinder und Jugendliche mitten in der Natur der Ostkarpaten», erzählt Samuel Kienast, Pfarrer der Evangelischen Kirchgemeinde Frauenfeld und Kirchenrat der Evangelischen Landeskirche Thurgau. In der Anfangszeit des Projektes unterstützte er lokale Teams bei der Leitung der Lager und führte Leiterschulungen durch. Da die operative Leitung mittlerweile vollständig in lokalen Händen liege, habe er sich in den letzten Jahren primär um den Bereich Fundraising und die Begleitung der rumänischen Leitungspersonen gekümmert. Kienast begeistert, dass viele junge Menschen «den Glauben auf eine wohltuende und prägende Art und Weise» in den Lagern erleben.
Blick auf die Teenranch Romania in den Ostkarpaten. (Bild: zVg)
Thomas Alder (rechts) besucht die Teenranch Romania in den 1990er-Jahren. (Bild: zVg)
Auch Samuel Kienast (rechts) engagiert sich seit Jahrzehnten für die Teenranch. (Bild: zVg)
Wie alles begann
Im Jahr 1990 besuchte Thomas Alder, Verantwortlicher für die Fachstellen Jugendarbeit und Jugendgottesdienst in der Evangelischen Landeskirche Thurgau, mit seiner Frau eine christliche Konferenz. Dort begegneten sie Christen aus Rumänien. Deren «Vergangenheit mit Verfolgung und Unterdrückung» habe das Ehepaar zutiefst berührt. Die Rumänen erzählten vom Wunsch, Kinderlagerwochen durchzuführen. Daraufhin nahm die In Rumänien Gutes bewirkt Jungschar Rorbas-Freienstein-Teufen an einem Vereinswettbewerb einer Grossbank teil und gewann den ersten Preis: 15'000 Franken standen Alder und der Jungschar nun zur Umsetzung des Projekts zur Verfügung.
Gesagt, getan
Bereits im Folgejahr konnte mithilfe einer lokalen Kirchgemeinde ein erstes Zeltlager durchgeführt werden. «Wir erlebten, dass Gott eine Tür um die andere öffnete», erklärt Thomas Alder die schnelle Umsetzung der Vision. Seit 1992 werden jährlich Lager auf der Teenranch Romania durchgeführt. Mitte der 90er- Jahre konnte ein Stück Land erworben und ein Lagerhaus gebaut werden. «Unsere gesamte Arbeit wäre ohne die Spenden aus der Schweiz nicht möglich gewesen», stellt Alder dankbar fest. 1998 wurden ein Verein in der Schweiz und eine rumänische Partnerstiftung gegründet. Als Präsident sowohl des Vereins als auch der Stiftung war Alder für Fundraising, Kommunikation, Personalführung und die strategische Weiterentwicklung des Projekts verantwortlich.
Sie sagten, dass das die glücklichste Zeit ihres Lebens gewesen sei.
Nachfolger gefunden
«In den letzten Jahren ist es immer deutlicher geworden, dass wir in der Leitung und Entwicklung der Teenranch an unsere Grenzen geraten sind», erklärt Samuel Kienast. Ergänzend fügt Thomas Alder hinzu, dass neue Investitionen anstehen würden, die sie allein nicht mehr stemmen könnten. Aus diesem Grund habe man sich nach geeigneten Organisationen umgeschaut, welche bereit sind, den Lagerbetrieb der Teenranch Romania weiterzuführen.
Fündig wurde man mit «Josiah Venture», einer Organisation, die sich auf die christliche Jugendarbeit in Osteuropa spezialisiert hat. Die Übergabe an Verantwortliche von «Josiah Venture» erfolgte im Sommer. Rückblickend sagt Kienast: «Es war sehr beglückend zu sehen, wie junge Menschen ihr Potenzial entfalten konnten und durch die Aufgaben in der Teenranch aufblühten. » Noch diesen Sommer begegnete Thomas Alder ehemaligen Teilnehmenden der Teenranch-Lager: «Sie sagten, dass das die glücklichste Zeit ihres Lebens gewesen sei.»
In Rumänien Gutes bewirkt