News aus dem Thurgau

Sparen spürbar

von Claudia Koch
min
07.11.2025
Das evangelische Kirchenparlament, die Synode, entscheidet am 17. November über eine Motion, die Weiterführung der Fachstelle Start-up Kirche und das Budget 2026.

Auch an dieser Synodesitzung steht die Umsetzung der Motion Butscher im Fokus: Sie fordert, dass neben der Wahl auch eine Anstellung für die pfarramtliche Tätigkeit im Stellenumfang von bis zu 100 Stellenprozent möglich sein soll. In der Sommersynode entbrannte eine Diskussion um die Einreihung in die Lohnklasse. Bisher wurden angestellte Pfarrpersonen stets eine Lohnklasse tiefer eingestuft als gewählte. Der Kirchenrat möchte den Gemeinden grösstmöglichen Handlungsspielraum geben: Angestellte Pfarrpersonen können, müssen aber nicht eine Lohnklasse tiefer als gewählte eingereiht werden.

Verlängerung Start-up Kirche

Die 2021 neu geschaffene Stelle Start-up Kirche mit Stelleninhaberin Flavia Hüberli hat in den letzten vier Jahren mit dem Kafi- Mobil und der Hiking-Church zwei beispielhafte Projekte initiiert. Sie sind mittlerweile organisatorisch und finanziell unabhängig und bereichern das kirchliche Leben. Zudem unterstützt sie die Gemeinden vor Ort. Der Kirchenrat schlägt vor, die befristete Stelle bis 31. Dezember 2029 zu verlängern. Ausserdem soll die Stelle Teil der Fachstelle «Gemeindeentwicklung» werden.

Positives Budget

Weiter wird der Synode der Baurechtsvertrag der Stiftung «Kanzler» in Frauenfeld vorgelegt. Diese soziale Einrichtung wie auch der Verein «Chinderhuus Sunnehof » in Romanshorn werden als Schenkung der Thurgauischen Evangelischen Frauenhilfe tef nach deren Auflösung an die Landeskirche übergehen. Das Budget für 2026 rechnet mit einem Überschuss von 111’906 Franken. Dieses erfreuliche Ergebnis kommt dank Mehreinnahmen und Sparanstrengungen in allen Ressorts zustande. Der Steuersatz der Zentralsteuer soll deshalb auf 2.5 Prozent belassen werden.

Zudem wird eine Interpellation von Pfarrer Zbynek Kindschi Garský an den Kirchenrat gerichtet, die sich mit dem Vorgehen des Kirchenrats im Fall von Pfarrer Gottfried Spieth befasst. Dieser war im Sommer 2025 wegen seiner politischen Tätigkeit in Deutschland und zweifelhaften Facebook Posts in die Medien geraten. Die Verhandlungen der Synode vom Montag, 17. November 2025, sind öffentlich. Sie finden von 9.30 bis 12 Uhr und von 13.45 bis 17 Uhr im Rathaus in Weinfelden statt. Der Synodegottesdienst um 8.15 Uhr ist ebenfalls öffentlich.

 

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