News aus dem Thurgau

Wohlstand steht auf dem Spiel

min
24.05.2018
Diskussion zur Vollgeldinitiative: Was meint Hansjörg Brunner, Nationalrat FDP. Die Liberalen, Druckereiunternehmer und Präsident des Thurgauer Gewerbeverbandes?

«Die Vollgeld-Initiative ist eine Vorlage, die wohl in guter christlicher Absicht lanciert wurde, letztlich aber ein risikobehaftetes Experiment mit offenem Ausgang darstellt. In Umfragen wird unser Land jeweils als sicher sowie als wirtschaftlich und politisch stabil eingeschätzt. Unser funktionierendes Geld- und Kreditsystem sowie unsere Währung waren immer auch Grundlage für unseren Wohlstand. Eine Annahme der Vollgeld-Initiative hätte unbekannte Folgen. Kein Land der Welt kennt ein Vollgeldsystem. Insofern empfehle ich, nicht den «Winkelried» zu spielen.

Die Vollgeld-Initiative beruht auf theoretischen Überlegungen. Natürlich sind in der Wissenschaft Experimente nötig, um voranzukommen. Die Risiken sollten aber einschätzbar sein! Stehen doch die Stabilität unserer Volkswirtschaft und unser hart erarbeiteter Wohlstand auf dem Spiel.

Würde die Initiative angenommen, wäre es den Banken untersagt, Geld für Investitionen der Unternehmen oder für Kredite der Privaten zu schöpfen. Das könnte unliebsame Auswirkungen auf Kredit- und Hypothekarvergaben haben. Investitionen handwerklicher Betriebe wären erschwert und für viele Familien wäre der Traum eines Eigenheims oder einer Eigentumswohnung frühzeitig ausgeträumt. Deshalb sage ich als Politiker, Vertreter des Gewerbes und als Christ Nein zur Vollgeld- Initiative.»

Unsere Empfehlungen

«Junge Menschen sind unsere Zukunft»

«Junge Menschen sind unsere Zukunft»

Ruth Pfister ist seit über einem Jahrzehnt Kirchenrätin, sieben Jahre davon Vizepräsidentin. Für ihre Arbeit im Kirchenrat profitiert sie von der Erfahrung aus diversen Ämtern. Ihre Devise für ein gelingendes Kirchenleben: sich weiterbilden und Kinder integrieren.
Nicht zum Diener des Staates werden

Nicht zum Diener des Staates werden

Prof. Dr. Christina Aus der Au, Kirchenratspräsidentin der Evangelischen Landeskirche des Kantons Thurgau, erläutert, weshalb sie Leistungsvereinbarungen gegenüber kritisch eingestellt ist.