News aus dem Thurgau

Was braucht es zum Original?

2 min
28.04.2021
Das «tecum» startet zusammen mit der kirchlichen Erwachsenenbildung der katholischen Landeskirche (KEB) eine Reihe von MÀnnerabenden. Die Themen sind verschieden und richten sich an MÀnner jeglichen Alters und jeglicher Religionszugehörigkeit.

«Es ist kein Geheimnis, dass der Anteil der MĂ€nner in den herkömmlichen kirchlichen Angeboten manchmal verschwindend klein ist», sagt Thomas Bachofner vom «tecum», dem Zentrum fĂŒr SpiritualitĂ€t, Bildung und Gemeindebau der Evangelischen Landeskirche Thurgau. Diese Feststellung habe die Kirche als Anlass genommen, zu fragen, woran das liegt, betont Bachofner. Um MĂ€nnern und ihren persönlichen und spirituellen Interessen in der Kirche einen Raum zu öffnen, begannen das «tecum» und die KEB in der Folge AnlĂ€sse zu planen, auf die sich vermehrt MĂ€nner einlassen können. Dabei stehen auch AktivitĂ€ten wie Segeln, Bogenschiessen oder Schlossbesichtigungen auf dem Programm. Solche gemeinsamen Erlebnisse sollen als TĂŒröffner dienen, ĂŒber persönliche Dinge in einen Austausch zu kommen.

Passende «Location»
In der Auswahl der Themen lassen sich die Veranstalter auch von persönlichen Interessen leiten. «Dies alles in der Hoffnung, dass sich dann auch andere MĂ€nner ansprechen lassen», erklĂ€rt Bachofner. Besondere Bedeutung komme dabei dem Rahmen und dem Ort, der Location, zu. Diese Rahmenbedingungen wĂŒrden eine wichtige Rolle spielen, um sich auch als MĂ€nner ĂŒber spirituelle Themen und Fragen auszutauschen. Bachofner spricht vom Anmarschweg. Dieser könne bei MĂ€nnern vielleicht ein bisschen lĂ€nger sein als bei Frauen, aber wenn der Anmarschweg soviel Spass mache, dann sei das ja auch nicht schlecht.

MĂ€nner in die Kirche
Beim nĂ€chsten Anlass der Reihe MĂ€nnerabende steht das Thema IdentitĂ€t im Zentrum. Gemeinsam mit Bildhauer Marcel PlĂŒss gehe es darum, sich Gedanken darĂŒber zu machen, was es braucht, um ein Original zu sein, sagt Bachofner. Die MĂ€nnerabende des «tecums» seien ein ergĂ€nzendes Angebot fĂŒr MĂ€nner aus Gemeinden, in denen keine MĂ€nnerarbeit auf dem Programm stehe, erklĂ€rt er. Doch nicht nur beim «tecum» und bei der KEB interessiert das Thema MĂ€nner und Kirche. In Zusammenarbeit mit dem Verband der KirchgemeindeprĂ€sidenten der Evangelischen Landeskirche Thurgau (VKPEL) möchte das «tecum» das Thema «Warum MĂ€nner nicht in die Kirche gehen?» auch kantonal bearbeiten.

Ob der nÀchste MÀnnerabend am 7. Mai zum Thema «IdentitÀt» stattfindet und wo man sich anmelden kann, erfÀhrt man auf tecum.evang-tg.ch.

 

(Micha Rippert)

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