News aus dem Thurgau

Es werde Licht

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18.08.2020
Jan Rusch ist in seiner Freizeit der Spezialist für Lichttechnik. Durch seinen Glauben motiviert und dank seiner Technikaffinität fachlich begabt, hilft der junge freiwillige Mitarbeiter in Amriswil mit, Gottesdienste und Jugendevents richtig auszuleuchten.

Der 20-jährige Jan Rusch arbeitet beim «Godi» Amriswil mit, einem Jugendgottesdienst mehrerer Kirchen in moderner Form. Er rückt Jugendevents und Gottesdienste ins richtige Licht, indem er die Anlässe als Lichttechniker unterstützt. So auch den Jugendgottesdienst zum 150-Jahr-Jubiläum der Landeskirchen Thurgau am Bettag.

Sogar am Seenachtsfest
Zusammen mit seinen beiden etwas jüngeren Teammitgliedern verkabelt er Veranstaltungsräumlichkeiten mit der nötigen Ausrüstung und sorgt für eine passende Atmosphäre. Obwohl er keine Ausbildung in diesem Bereich hat, fühlt er sich schon von klein auf zur Technologie hingezogen. «Als Kind habe ich mir gerne selber Techniksachen gekauft», erklärt er seine Freude an Technik. Als er dann vor sechs Jahren zum ersten Mal einen Event vom Godi Amriswil besuchte, begann sein Einsatz dort. Angefangen hatte der Amriswiler als Videotechniker und wechselte erst nach zwei Jahren in die Lichttechnik. In diesem Bereich ist die Nachfrage nach seinen Diensten besonders gross. Neben Jugendevents und Gottesdiensten werden die jungen Thurgauer auch für Einsätze an anderen Events angefragt, welche so vielseitig sind wie Ruschs Kenntnisse: An Hochzeiten, E-Sports-Events (Turniere für Computerspiele) und sogar am Seenachtsfest Kreuzlingen konnten er und sein Team Licht ins Dunkel bringen.

Jugendgottesdienste als Ausgleich
Die Jugendgottesdienste findet Jan Rusch seit jeher gut: «Ich gehe heute noch gerne an Godi-Events, auch wenn ich keinen Einsatz habe.» Für ihn sind die Jugendanlässe ein guter Ausgleich zu den Gottesdiensten am Sonntag in der Kirche. Es brauche eben beides, erklärt Rusch: Den ruhigen und besinnlichen Sonntagmorgen und den wilden, aufregenden Jugendevent am Abend. In der Evangelischen Kirchgemeinde Amriswil- Sommeri arbeitet Rusch ausserdem als Tontechniker. Es kann vorkommen, dass Einsätze für den Godi sowie die Kirche aufeinanderfolgen: «Wenn ich an einem Abend an einem Jugendanlass das Licht mache und am Sonntagmorgen in der Kirche den Ton, dann ist das ein strenges Wochenende.»

Fröhlicher Glaube
Die Godi-Events findet er wichtig, weil sie junge Leute motivieren, sich mit dem Glauben auseinanderzusetzen. Viel zu oft hätten Junge das Gefühl, Glauben sei langweilig und etwas für ältere Generationen. Diese Events aber zeigten, dass es ebenso mal laut und fröhlich sein könne. Ähnlich sieht das Thomas Alder. Er ist kantonaler Fachstellenleiter für die Jugendarbeit und Mitinitiant des Jugendgottesdienst am Bettag zum 150-Jahr-Jubiläum der Thurgauer Landeskirchen: «Musik, Sprache und Rahmenprogramm sollen sich ganz an dem Geschmack der Jugendlichen orientieren: Es wird lebendig, laut und bunt.»

150 Jahre Landeskirche mit DJ-Night
Am meisten mag Jan Rusch Einsätze, die eine Herausforderung darstellen. Beispielsweise für die Godi Conference – eine seminarähnliche Veranstaltung zur Weiter- und Persönlichkeitsbildung für Jugendliche: Er und sein Team hatten viele Vorbereitungen zu treffen. «Dafür konnten wir mit Lichttechnikern zusammenarbeiten, die das hauptberuflich machen. » Leider musste die Konferenz dieses Jahr coronabedingt abgesagt werden. Das gleiche Risiko besteht für den Jugendgottesdienst im Pentorama zum 150-Jahr-Jubiläum: Die geplante DJ-Night könnte allenfalls Corona zum Opfer fallen und abgesagt werden. In jedem Fall aber gibt es Street-Food mit Drinks und den Gottesdienst. Falls die DJ-Night stattfinden kann, will Jan Rusch bestens vorbereitet sein: «Ich stehe schon mit DJ Jack Dylan in Kontakt, damit wir die Lichteffekte besprechen können.» Mitreissende Effekte haben er und sein Team nämlich einige auf Lager. Von Lichtblitz- über Nebelmaschinen bis hin zu Konfettikanonen: Jan Rusch ist ausreichend ausgerüstet, um es an der DJ-Night krachen zu lassen.

Jugendgottesdienst, 20. Sept., 17.30 Uhr, Pentorama, Amriswil.

 

(Lea Waxenberger)

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