News aus dem Thurgau

Endlich nachgezogen

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20.07.2018
Das meint Hans Peter Niederhäuser zur Broschüre für eine geschlechtergerechte Sprache in den Kirchen.

«Meine erste Reaktion auf den Flyer des SEK zur geschlechtergerechten Sprache für die Kirchen: super! Das Wichtigste zum Thema ist auf knappem Raum und mit praktikablen Beispielen dargestellt. Prominent ist auch auf die Bildsprache verwiesen. Sogar ein kleiner Hinweis auf neue Schreibweisen im Kontext der Transgender- und Intersexualitätsdiskussion fehlt nicht. Es ist zu hoffen, dass der Flyer auf den Schreibtischen aller kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Platz und regen Gebrauch findet. Noch mehr ist allerdings zu hoffen, dass für die meisten der kreative Gebrauch einer gendergerechten Sprache längst so selbstverständlich ist, dass der SEK-Flyer für sie wie die alte Fasnacht daherkommt. Es muss doch daran erinnert werden, dass der Grundsatz der Gleichstellung von Mann und Frau 1981 in der Bundesverfassungverankert wurde. 1993 folgte der Bundesratsbeschluss zur Gleichbehandlung von Frau und Mann in der Sprache. Weil es offenbar immer noch nicht alle wahrhaben wollten, wurde die sprachliche Gleichbehandlung für die Bundesverwaltung 2007 gesetzlich verankert und für die Umsetzung 2009 der 190-seitige Leitfaden «Geschlechtergerechte Sprache» zur Verfügung gestellt. Und jetzt hinkt die evangelische Kirche der Schweiz hinterher. Wahrscheinlich hat sie es aus lauter Angst, einem Zeitgeist aufzusitzen, einmal mehr verpasst, in einer wichtigen ethischen Frage voranzugehen. Mag es uns eine Lehre sein für die weiteren drängenden Fragen unserer Zeit!»

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