News aus dem Thurgau

«Jeder ist willkommen»

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20.11.2019
Pascal Häderli spielt leidenschaftlich Handball beim BSV Bischofszell. Im Interview spielt der 27-Jährige der Kirche den Ball zu.

Pascal Häderli


Alter:
 27
Wohnort: Bischofszell
Beruf: Mediensprecher / Social Media Manager
Kirchliches Engagement: Mitglied der Evangelischen Kirchgemeinde Bischofszell-Hauptwil
Mitgliedschaften: Ballspielverein Bischofszell (Vorstand und Aktiver)
Hobbys: Familie, Freunde, Sport, lesen

 

Was gefällt Ihnen am Vereinsleben besonders?
Ein Verein ist dazu da, Menschen zusammenzubringen. Jeder ist willkommen und findet seinen Platz. Auch darf jeder so viel geben, wie er möchte. In der Regel kann man sich bei Bedarf zurücknehmen oder auch noch mehr einbringen. Diese Wahl hat man in der heutigen leistungsorientierten Gesellschaft nicht immer.

Was könnte man verbessern in Ihrem Verein?
Wie so viele Vereine findet auch der BSV Bischofszell immer weniger nachrückende Vorstandsmitglieder. Mittelfristig wird dies ein ernstzunehmendes Problem werden und eine einfache Lösung ist nicht in Sichtweite. Vielleicht müssen wir in Zukunft die Vorstandsmandate projektbezogen verteilen, um wieder Junge motivieren zu können. Bei den Spielerinnen und Spielern verzeichnen wir aber einen grossen und steten Zuwachs, was für die Qualität des Vereins spricht und uns Vorstandsmitglieder anspornt weiterzumachen.

Welchen Beitrag kann Ihr Verein für die Gesellschaft leisten?
Unser Sportverein wirkt zum einen als soziales Netzwerk, in das man sich schnell und unkompliziert «einloggen» kann. Sport ist aber immer auch ein Ventil, um nach einem langen Schul- oder Arbeitstag Dampf abzulassen und den Kopf zu leeren. Die offene Gesprächskultur lehrt Jung und Alt auch immer wieder, Diskrepanzen direkt zu klären.

Welche Rolle spielt der Glaube in Ihrem Leben? Können Sie dafür ein konkretes Beispiel nennen?
Glaube ist etwas sehr Persönliches. Darum bedeutet es für jeden etwas anderes. Ich persönlich glaube an Gott und bete auch zu ihm. Ich bin aber der Ansicht, dass ich dazu nicht in eine Kirche muss.

Gibt es etwas, was die Kirche von Ihrem Verein lernen könnte?
Das Wichtigste für jeden Verein ist, den Nachwuchs nicht zu vergraulen. Dazu muss man sich dem Wandel der Gesellschaft annehmen und aktiv innerhalb der Organisation Veränderungen anstreben. Auch wenn dies manchmal unpopuläre Entscheidungen verlangt.

 

(20. November 2019)

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