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Als Folge des Kriegs in der Ukraine sind im letzten Jahr rund 70'000 Menschen als Flüchtlinge in die Schweiz gekommen. Kurz nach dem Überfall der russischen Truppen auf die Ukraine hatte der Bundesrat am 11. März 2022 erstmals den im Asylrecht vorgesehenen Schutzstatus «S» aktiviert.
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Der Schutzstatus «S» gewährt den vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine Geflüchteten ohne Durchführung eines ordentlichen Asylverfahrens ein Aufenthaltsrecht. Sie können ihre Familienangehörigen nachziehen und haben wie vorläufig Aufgenommene Anspruch auf Unterbringung, Unterstützung und medizinische Versorgung. Kinder können zur Schule gehen. Erwachsene dürfen sofort eine Erwerbsarbeit aufnehmen – ob als Angestellte oder als Selbstständige. Wer einen Schutzstatus «S» hat, darf zudem ohne Bewilligung reisen. Er ist dazu gedacht, bei Massenfluchtsituationen angemessen, schnell und pragmatisch reagieren zu können. Gegenüber dem Schweizer Fernsehen SRF hat Miriam Behrens, Direktorin der Schweizerischen Flüchtlingshilfe, unmittelbar nach der Einführung des Schutzstatus «S» für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine von einer «Rechtsungleichheit» gesprochen. Andere Flüchtlinge würden dies hautnah erfahren, zum Beispiel, wenn sich das eigene Asylverfahren wegen der ukrainischen Flüchtlinge verzögere. Das schaffe Privilegien gegenüber Flüchtlingen, die lediglich den Status einer vorläufigen Aufnahme hätten.
In den sozialen Medien wurden Stimmen laut, die die ungleiche Behandlung als stossend empfinden: «Ich verstehe nicht, was der Unterschied zwischen Flüchtlingen aus Syrien, Zentralafrika oder Afghanistan und denjenigen aus der Ukraine sein soll – alle fliehen vor dem Tod durch den Krieg.» Die Redaktion des Kirchenboten hat zwei Personen, die sich für Flüchtlinge in der Schweiz einsetzen, eingeladen, ihre Gedanken zur unterschiedlichen Behandlung von Flüchtlingen aus Kriegsgebieten zu äussern.
(Ernst Ritzi, Bild: pixabay.com)
Der Kirchenbote bietet auch den Kleinen die Gelegenheit, Religion näher kennenzulernen. Auf der Kinderseite erfahren Mädchen und Buben auf spielerische Art mehr über die Bibel und haben die Chance, beim Rätsel-Wettbewerb einen tollen Preis zu gewinnen.